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Januar - September 2012

 

 
 

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29. Juni 2012

         

2010 - 2011 fand unter dem Titel MARS 500 eine 500-tägige Simulation eines Marsfluges statt, bei dem 4 Astronauten gemeinsam 500 Tage in einem Modulsystem ausharren mussten, mit dem das Innere einer Mars-Fähre simuliert wurde. 230 Tage gingen für den Hin-, 230 Tage für den Rückflug drauf und 40 Tage verbrachten die Astronauten damit, in einer Halle in Raumanzügen Gesteinsbrocken zu sammeln und andere Dinge zu tun, die Astronauten auf dem Mars nun einmal so tun.
So viel Zeit hat das Institut für Alltagsforschung nicht. Inspiriert von MARS 500 wird das Institut bei ASPERN 100 in einer Durational-Performance 100 Stunden in einem der Mikrohäuser verbringen. Wie die Astronauten in der MARS 500-Mission werden wir unseren Alltag mittels video-diaries dokumentieren. Und genau wie unsere Vorbilder werden wir im Rahmen der 100 Stunden eine Reihe wissenschaftlicher Versuche zum Alltag der Zukunft entlang von scientific protocols durchführen.

Zeitplan der Mission:
Stunde 0 (Samstag, 30. Juni, 18.00):
Unboxing the key - Einzugszeremonie
Stunde 2 (Samstag, 30 Juni, 20.00): most anticipated future innovations / Part I: phantasy
Stunde 16 (Sonntag, 1. Juli, 10.00): Fitnessprogramm
Stunde 18 (Sonntag, 1. Juli, 12.00): most anticipated future innovations / Part 2: reality
Stunde 25 (Sonntag, 1. Juli, 19.00): Auch in der Zukunft gibt es Fußball und Würste / Grillen und Finale
Stunde 40 (Montag, 2. Juli, 10.00): Fitnessprogramm
Stunden 44-48 (Montag, 2. Juli, 14.00-18.00): Marserkundung bzw. Expedition in die Stadt der Zukunft
Stunde 63 (Dienstag, 3. Juli, 9.00): Fitnessprogramm
Stunde 72 (Dienstag, 3. Juli, 18.00): Using future Cities: jump and run! Parcours mit verschiedenen Levels und Endgegner in der Stadt der Zukunft.

Zugeschaut werden kann rund um die Uhr auf den Rängen vor der Glasfront des Mikrohauses. Kostet natürlich nichts.

24. Juni 2012

Zur Zeit bereitet das Institut eine neue Expedition nach aspern Seestadt vor, die Stadt der Zukunft, in der wir bereits letztes Jahr forschten. Dieses Mal werden wir unter dem Titel ASPERN 100 das Leben in der Zukunft simulieren. Eine wichtige Inspirationsquelle für dieses Projekt ist MARS 500, die Simulation eines Fluges zum Mars, die 2010-2011 über 500 Tage durchgeführt wurde. Da wir nicht so viel Zeit haben, beschränken wir unsere Simulation aber auf 100 Stunden.


19. Juni 2012

Während der gerade herrschenden Hitze lässt sich mal wieder sehr schön beobachten, wie der Alltag auch von den natürlichen Rhythmen geprägt ist. Das Arbeitstempo verlangsamt sich, körperliche Aktivitäten müssen auf ein Minimum reduziert werden und Getränkenachschub und -Kühlung bekommen viel mehr Aufmerksamkeit als sont. Zum Glück gibt es abends Fußball.

15. Juni 2012

Anlässlich des Jubiläumsfestes "30 Jahre Gebietsbetreuung im 15. Bezirk" präsentierte das Institut gestern das Projekt MUST SEE - Neue Sehenswürdigkeiten für Rudolfsheim-Fünfhaus. In diesem Projekt sollen neue Sehenswürdigkeiten des Alltags im 15. Bezirk geschaffen werden, die tatsächlich etwas mit dem Leben der WienerInnen zu tun haben (mehr zu dem Projekt demnächst unter der Rubrik PROJEKTE). Um sich mit den offiziellen Sehenswürdigkeiten der Stadt vertraut zu machen, unternahm das Institut vorher eine extrem anstrengende Tour mit dem Ziel, allen Sehenswürdigkeiten, die in "Sightseeing von A-Z" auf der Seite wien.info.at gelistet sind, einen Kurzbesuch abzustatten - ein Plan, der scheitern musste. Aber immerhin haben wir ca. 50 Sehenswürdigkeiten geschafft. Hier eine Auswahl:


12. Juni 2012

Gestern war das Institut zu Gast beim Performerstammtisch in Berlin. Auch wenn Sonne und Fußball-Em die Menschenmassen davon abhielten, in den Flutgraben zu kommen, hatten wir eine gute Zeit und sehr gute Diskussionen um die Alltagsforschung zwischen Wissenschaft und Kunst. Herzlichen Dank an Jörn und Florian für die Einladung und an Matthias und Andreas für die Unterkunft!

8. Juni 2012

Nachtrag zum 24/7-Selbstversuch des Instituts:

Am 30. Mai hat Ruth eine Zeitlang im Schaufenster gesessen, um eine "powerful productivity technique" auszuprobieren in Form eines Schreibprogramms, das während des Verfassens eines Dokuments ein striktes Zeitregime errichtet (zur Pause läutet oder Alarm schlägt, wenn nicht ein Mindestmaß an Anschlägen pro Minute erfüllt wird) und als Tool einer marktkonformen Alltagsoptimierung das Misstrauens des Instituts erregt hat.

Ruths Aufzeichnungen während dieses Selbstversuchs finden sich HIER als .pdf.

4. Juni 2012

Am 2. Juni fand die Präsentation zum Abschluss unseres Probewohnexperimentes im Rahmen ines großen Abendessens statt: Zur Vorspeise gab es Weißbrot mit Thunfischcreme, angerichtet nach dem Serviervorschlag auf der Packung. Zum Hauptgang Knödel vor Bergpanorama und zum Nachtisch Windbeutel, die mit Hilfe von "Cooking Mama" auf der WII zubereitet wurden. Außerdem Videos im Kühlschrank, eine Auswahl von Fernseh-Screenshots und eine Kartierung der Blickverhältnisse in der Probewohnung mit Wollfäden.


oben links: Kartierung von Blickachsen mit Wollfäden
oben rechts: Jörg kocht Abendessen mit der WII
unten links: Präsentation des Materials aus der Kühlschrank-Kamera
unten rechts: Betrachter des Materials aus der Kühlschrank-Kamera