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26. Januar 2012

Wenn Ihr wissen wollt, was der STANDARD über die Ausstellung MIT SOFORTIGER WIRKUNG denkt: HIER ist der Artikel.

22. Januar 2012

Seit nun 2 Wochen führt das Institut für Alltagsforschung ein Experiment mit dem Titel
"und plötzlich..." im Rahmen der Ausstellung MIT SOFORTIGER WIRKUNG  - KÜNSTLERISCHE EINGRIFFE IN DEN ALLTAG am Wiener Karlsplatz durch.

Dabei werden rund um den Karlsplatz Portemonnaies fallengelassen. Sie enthalten Geld (zwischen 9 und 18 €) und eine Anweisung, wie das Geld zu verwenden ist: Die glücklichen Finder werden aufgefordert, für sich selbst einen Strauß Blumen zu kaufen, in der Bäckerei für den Kunden vor ihnen mitzubezahlen, einen 10€-Schein zu verbrennen oder sich den Januar-Alltag mit einer Taxifahrt zu verschönern.

Ob die Finder das Geld tatsächlich für diesen Zweck benutzen oder nicht, wissen wir nicht. Die Geldbörsen enthalten zwar auch die Bitte, sich per mail beim Institut für Alltagsforschung zurückzumelden, doch bisher kam nur eine der Finderinnendieser Bitte nach. Sie fand 9 € und die Aufgabe, sich eine Pizza zu kaufen und es sich zu Hause gemütlich zu machen. Am 17. Januar um 16:45 schickte sie uns folgende Nachricht:

Liebe Freunde,

So gefällt mir die Kunst!
Eine wirklich großartige Idee.

Mein erster Impuls war die Geldbörse nicht aufzuheben, da das immer mit einer Verpflichtung einhergeht.
Doch sie hatte was unwirkliches und nicht alltägliches.
Und so war auch der Inhalt.

Mit sofortiger Wirkung habe ich mir erlaubt gestern das Mittagessen auszulassen und schwimmen zu gehen.
Das hat gut getan.

Den Alltag versuhe ich hoch zu halten. Das ist ja mein Leben.
Sonst habe ich nichts.

Pizza ist nicht ganz meines.
Vielleicht lasse ich die Geldbörse von jemand andern finden.

Liebe Grüße
und weiter so (gute Eifälle).

xxx

Die Dossiers zur Durchführung der Aktion sind im Archiv des Instituts als Objekte #23/1-8 abgelegt.

 

1. Januar 2012

Willkommen im Alltag 2012! Das Institut für Alltagsforschung - ursprünglich als Projekt für 3-4 Monate geplant - hat sich verselbständigt und führt 2012 weitere Forschungsexpeditionen und andere Aktionen durch.

2011 hat das Institut 10 Expeditionen zwischen fünf Tagen und drei Wochen Dauer durchgeführt. Es entwickelte eine Performance-Serie aus 5 Episoden und insgesamt 11 verschiedene Performances und Präsentationen. ein Audioguide wurde produziert, Workshops gegeben und ein 30ster Geburtstag eine Woche lang live getickert. Zu Gast war das Institut bei Performance-Festivals und Stadttheatern, bei Stadtforschern und Architekten.

Es scheint, als sei die Art der Alltagsforschung, wie sie das Institut betreibt, geeignet, ganz unterschiedliche Diskurse und Praktiken zwischen Kunst, Aktivismus und Wissenchaft inspirieren zu können. Was uns freut und einer der Gründe für die Weiterführung des Instituts 2012 ist.