LOGBUCH
 
 
 
 
März - November 2011

 

 
 

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MITTWOCH, 20. APRIL 2011

Immer wieder hat das Institut mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die den Alltag unnötig schwer machen und die im Grunde niemand braucht. Darunter Wohnwagenstellplätze, die jede Wasserwaage zur Verzweiflung treiben. Und uns dazu. Wir haben es trotzdem geschafft, unsere Forschungsstation in Fischamend abzustellen:

 

MITTWOCH, 20. APRIL 2011

11 Tage sind vergangen seid dem letzten LOGBOOK-Eintrag. Sehr viel Zeit. Das Institut für Alltagsforschung hat in dieser Zeit EPISODE 2 entwickelt und in der Garage X präsentiert, die Forschungsstation nach Fischamend in die Nähe des Flughafens gebracht, Daniel und Esther von RANDOM PEOPLE begrüßt, sich zur 3. Expedition an den Flughafen Schwechat aufgemacht und eine erfolgreiche Verhandlung um den Stellplatz für die 4 Episode geführt. Und weil die Mitglieder des Instituts auch noch ihr Alltagsleben führen mussten, war keine Zeit für das LOGBOOK.



DONNERSTAG, 7. APRIL 2011

Auf dem Weg zum Campingplatz lassen wir uns die Chance nicht entgehen, den Alltag im Paradies zu erforschen. Sehr enttäuschend, keine Äpfel, keine Schlangen, keine nackten Leute, gar nix. Ist natürlich die Frage, ob es im Paradies überhaupt einen Alltag gibt oder das Paradiesische gerade in der Suspendierung alles Alltäglichen bestünde. Andererseits wäre ein Leben ganz ohne Alltag vielleicht auch nicht gerade das Paradies - einfach zu anstrengend.

 

DIENSTAG, 5. APRIL 2011

Ursprünglich sollte diese Expedition die Neuwaldegger Str. führen, die während der Pressekonferenz des Instituts per Losverfahren als Ziel bestimmt wurde. Daraus wurde nichts - weder das Neuwaldegger Bad noch das Heim für Studenten aus Tirol noch das Schloss Neuwaldegg wollten uns einen Stellplatz überlassen.

Um die Neuwaldegger Str. aber nicht ganz außen vor zu lassen und um mal einen anderen Weg zur Arbeit auszuprobieren, wanderte Lars heute von der Neuwaldegger Str. zum Campingplatz. Der Weg war schlammig, die Aussicht dürftig. Es wäre zu überlegen, bestimmte städtische Straßen künstlich in einen schlammigen Wanderpfad zu verwandeln, um das alltägliche Bewusstsein für Boden- und Straßenverhältnisse zu schärfen.

Außer als Sonntagsausflug sind Wege dieser Art nicht in den Alltag zu integrieren, was nicht unbedingt gegen die Wege spricht, sondern für die Beschränktheit des alltäglichen Lebens, das auf Pflaster und Apshalt sttfindet und in dem nicht vorgesehen ist, 2 Stunden zu Fuß zu gehen, wenn es auch eine Verkehrsanbindung gibt.

 

MONTAG, 4. APRIL 2011

Die Stadt hat die Forschungsstation des Instituts wieder ausgespuckt. Gelandet sind wir in einem Biotop für Forschungsstationen bzw. Wohnwagen, auf dem Campingplatz Wien-West, in Hütteldorf rechts, hinter dem ersten Wienerwald-Kamm.Dass so ein Campingplatz das ideale Terrain für unsere Forschungsstation ist, zeigt sich unter anderem an den überall plazierten Steckdosen, den Vorrichtungen zum Entleeren der Toilette und an durchgängig geöffenten WCs in 2-min-Distanz. Vor allem aber bietet der Platz die Möglichkeit, die Entstehung eines Alltagslebens in einer Art Laborsituation zu beobachten.