RESEARCH
 
 
 
 
STRATEGIEN / TOOLS
 
 
 
 

Strategien und Tools

Auch wenn die Forschungsmethoden und -Designs des Instituts bei jedem Projekt neu verhandelt werden, haben sich doch im Laufe der Zeit eine Reihe von Strategien als produktiv erwiesen und werden nun regelmäßig genutzt.

Mapping: Kartierungen und Mappings dienen einerseits dazu, sich einen Überblick über das Forschungsterrain zu verschaffen und eine andere Perspektive auf dieses Terrain zu eröffnen. Immer wieder werden Karten benutzt, um alltägliche Wege nachzuzeichnen und so etwas über die verschlungen Pfade des Alltags herauszufinden. Karten wurden bisher u.a. mit Filzstift auf Papier gezeichnt, aus Pommes, Ketchup und Mayo oder als 3-D-Landschaft mit Erde und Gräsern arrangiert.
Archiv-Objekte #4 und #7

Instructions / Scores: Sind Tools, um herauszufinden, was man eigentlich den ganzen Tag so macht und um detailliertes Wissen über den eigenen oder fremde Alltage zu sammeln. Beispiele für Scores sind: "Lege eine Liste der Dinge an, die du in 120 min berührst" oder "Sammele den Müll, den du innerhalb von 24h produzierst und dokumentiere ihn"
Archiv-Objekte #2 und #3

Direkte Aktionen zur Alltagsverschönerung: Immer wieder versucht das Institut, den Alltag seiner Mitmenschen situativ zu verschönern: So bot das Institut z.B. einen kostenlosen Shuttle-Service vom Flugahfen Schwechat nach Wien an. Das Institut nutzt diese Aktionen, um Gespräche und Interviews zu führen, die aufgezeichnet werden.
Archiv-Objekte #11/1 /2 /3

Selbstversuche: Ein wichtiger Part jeder Alltagsfeldforschung. Die Erfahrung des Alltags am eigenen Leib ist eine notwendige Voraussetzung seiner Erforschung.
Archiv-Objekte #14 und #27

Interventionen: Interventionen dienen dazu, den Alltag von seinen gewohnten Bahnen abzulenken und so die Möglichkeit eines anderen Alltags sichtbar zu machen.
Archiv-Objekte #21 und #23/1-7

Prototyping: Gelegentlich entwirft das Institut Dinge, die es tatsächlich (noch) nicht gibt, den Alltag aber bereichern würden.

Simulationen: Dieses Verfahren, bei dem "Prozesse in gleichen oder unterschiedlichen Substraten nachgebildet werden" eröffnet wichtige Einblicke in die Funktionsweisen des Alltags unter Laborbedingungen.

Liveticker: Normalerweise benutzt, um im Minutentakt von spektakulären Ereignissen wie Fußballspielen, Naturkatastrophen oder Revolutionen zu berichten, lenkt das Institut für Alltagsforschung die Aufmerksamkeit des Livetickers auf die ganz gewöhnlichen Ereignisse: Ein Tag auf dem Campingplatz, Alltag auf der Autobahn oder ein Besuch bei Starbucks.
Archiv-Objekte #26/1 und #26/2