Institut für Alltagsforschung - Staffel 1
Ort: Wien (St. Elisabeth Platz / 4. Bezirk; Campingplatz Wien-West II / Hütteldorf; Fischamend / Flughafen Schwechat; Fritz-Grünbaum-Platz / 6. Bezirk; Flugfeld und Seestadt Aspern / 22. Bezirk) / Performances in der Garage X - Theater am Petersplatz / 1. Bezirk
Zeit: März - Juni 2011
Eine Reihe von Expeditionen und eine Performance-Serie in 5 Episoden über Arbeit und Alltag des Instituts für Alltagsforschung:
Die erste Expedition führte das Institut vom 21.-27. März 2011 an den St. Elisabeth Platz im 4. Bezirk. Dort sollte endlich eine Antwort auf die Frage gefunden werden, was man eigentlich den ganzen Tag so macht. Zu diesem Zweck wurden beispielsweise die Wege auf Karten verzeichnet, die die Mitglieder des Instituts zwischen dem Aufstehen und dem Verlassen des Hauses in ihrer Wohnung zurücklegten oder der Müll gesammelt und archiviert, der innerhalb von 24h produziert wurde. Im Anschluss an diese Expedition wurde die 1. Episode aus der Performance-Serie über Arbeit und Alltag des Instituts für Alltagsforschung in der Garage X / Theater Petersplatz präsentiert (31. März 2011).
Im Rahmen der 2. Expedition verschlug es das Institut auf den Campingplatz Wien-West II in Hütteldorf (4.-10. April). Dort ging es um das Verhältnis von Urlaub und Alltag und um die Begegnung mit Menschen, die aus den verschiedensten Gründen auf dem Campingplaz leben. Präsentiert wurden die Ergebnisse dieser Expedition in der 2. Episode der Performance-Serie am 14. April.
Die 3. Expedition führte zum Flughafen Wien / Schwechat. Gemeinsam mit Random People aus Wales erforschte das Institut dort vom 16. - 27. April die Rolle der Mobilität im Alltagsleben des 21. Jahrhunderts. Während dieser Expedition bot das Institut u.a. für Ankommende einen kostenlosen Shuttle-Service in die Wiener Innenstadt an, erforschte und manipulierte das Wegeleitsystem am Flughafen und verpasste absichtlich einen Flug, um in den Bereich der Gates und Duty-Free-Shops vorzustoßen. Außerdem ließen wir uns von einem Experten beibringen, woran man gefälschte Pässe erkennt. In der 3. Episode der Performance-Serie am 28. April wurde u.a. ein Forschungsstipendium in Form eines Fluggutscheins verlost.
Die 4. Expedition (2.-8. Mai 2011) widmete sich Shopping und Konsum zwischen Gumpendorfer- und Mariahilfer Straße im 6. Bezirk. Im Zuge dieser Expedition wurden u.a. 3 Shoppingstipendien ausgeschrieben, mit denen die StipendiatInnen auf Kosten des Instituts einkaufen gehen konnten, was die perfekte Gelegenheit bot, Entscheidungsprozesse beim Shopping zu erforschen. Außerdem wurde ein Audioguide durch die Einkaufswelten entlang der Gumpendorfer Straße entwickelt, der HIER zum Download bereitsteht. Präsentiert wurde diese Expedition in Episode 4 am 12. Mai 2011.
Die 5. Expedition führte das Institut in den Alltag der Zukunft. In der noch nicht existierenden Seestadt Aspern vergruben wir Dinge , die die Einwohner der Zukunft gut gebrauchen werden können. Wir eröffneten die Paradies-Bar, in der man Drinks mit persönlichen Zukunftsvisionen bezahlte und erprobten den Alltag der Zukunft im Selbstversuch. Am 4. Juni berichtete das Institut in der 5. und letzten Episode über den Verlauf dieser Expedition und baute dabei u.a. das Terrain der Seestadt mit mehreren hundert litern Erde und Gräsern aus Aspern originalgetreu nach.
Konzept: Lars Schmid / Jörg Thums
Performance: Hanna Kessler, Daniel Ladnar, Gerhard Naujoks, Esther Pilkington, Ruth Ranacher, Lars Schmid, Jörg Thums
Mitarbeit Recherche: Hanna Kessler
Spezialaufträge: Gerhard Naujoks
Eine Produktion von red park in Koproduktion mit Garage X - Theater am Petersplatz |